Multivision

DAS GOLDENE DREIECK

Der Himalaya grenzt im Südosten an die mit Wäldern und Dschungel überzogenen Berge des Goldenen Dreiecks. Hier ist Asien oft kühl und feucht. Die Natur ist unbarmherzig und hart zu den wenigen Menschen. Archaische Bergvölker leben in kleinen Familienverbänden. Oft ohne Strom und Zugang zu Straßen, doch mit Würde und Stolz auf ihre alte Kultur. Der Lebensrhythmus an den Grenzen von China, Myanmar, Laos, Thailand und Vietnam wird von der Natur vorgegeben. Dem historischen Verlauf der alten asiatischen Völkerwanderungen folgend, zieht der Fotograf Thomas Bönig durch die Region. Grenzüberschreitend wie die Völker, tief in Kern von Asien.

Das Goldene Dreieck ist ein Synonym für die Opiumherstellung in Asien. Von den Bergvölkern traditionell zum sanften Sterben der Alten genutzt, führte der Missbrauch und Handel des Suchtstoffes in den Händen europäischer Kolonialherren zum bekannten Opiumkrieg. Im letzten Jahrhundert wurden einige Stämme in den amerikanischen Krieg in Vietnam involviert.

Doch in den unerschlossenen Grenzgebieten greifen etablierte Gesellschaftssysteme und nationale Identität bis heute nicht. Die indigenen Völker haben Kriege und Kulturrevolution überlebt, Staudämme, Genexperimente und Tourismus sind die Gefahren, die neben dem Druck der Regierungen zu den neuen Gefahren zählen. Wie kommen die Bergvölker mit den Folgen der heutigen Globalisierung zurecht? Interessiert es sie überhaupt?